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Energieeffizienzklassen beim Haus – So können Sie die Energieeffizienz Ihrer Immobilie berechnen

Im Hinblick auf einen möglichen Immobilienkauf oder einer bevorstehenden Sanierung wird Ihnen der Begriff „Energieeffizienzklasse“ über den Weg laufen. Die Energieeffizienz kann eine Aussage über den Verbrauch und den Zustand eines Objektes treffen.

Durch Energieeffizienzklassen können Sie den Energieverbrauch und die Energieeffizienz eines Gebäudes immer auf einem Blick erkennen. Die einzelnen Energieeffizienzklassen zeigen den energetischen Zustand Ihres Grundstückes. Außerdem dienen sie als Maßstab, um die jeweiligen Energiewerte mit anderen Immobilien vergleichen zu können.

Geregelt werden die Energieeffizienzklassen im Gebäudeenergiegesetz (§ 86 in Verbindung mit Anlage 10 GEG-Energieeffizienzklasse eines Wohngebäudes). Sie verdeutlichen, wie viel Energie ein Haus verbraucht. Als Grundlage für die Klassifizierung dient der jährliche Verbrauch oder Bedarf in Kilowattstunden pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche. Dieser wird für die Heizung, Warmwasserbereitung, Kühlung und Belüftung benötigt.

Zusammenfassung: Energieeffizienzklassen bei Immobilien – Energiebedarf bei Ihrem Haus berechnen

  1. Energieeffizienzklassen: Energieeffizienzklassen sind ein Maß für den Energieverbrauch und die Effizienz von Gebäuden. Sie bieten einen schnellen Überblick über den energetischen Zustand und eine mögliche energetische Sanierung einer Immobilie.
  2. Bedeutung und Klassifizierung: Die Klassen reichen von A+ (höchste Effizienz) bis H (niedrigste Effizienz), basierend auf dem jährlichen Energieverbrauch pro Quadratmeter. 
  3. Ermittlung der Energieeffizienzklasse: Zur Bestimmung ist ein Energieausweis erforderlich, der von qualifizierten Fachkräften wie Schornsteinfegern, Architekten oder Ingenieuren erstellt wird.
  4. Einfluss von Heizung und Dämmung: Eine effiziente Heizung und gute Isolierung verringern den Energiebedarf und verbessern die Energieeffizienz eines Gebäudes.
  5. Kosten und Wert der Immobilie: Eine geringe Energieeffizienzklasse kann zu höheren Betriebskosten, Wertverlust des Hauses und größeren Umweltauswirkungen führen. 

Übersicht der Energieeffizienzklasse eines Hauses

Die Energieeffizienzklasse kennzeichnet die Effizienz einer Immobilie anhand des Energieverbrauchs. Dieser wird durch die Energiemenge bestimmt, die jährlich pro Quadratmeter zur Beheizung der Wohnfläche benötigt wird. Diese wird in Kilowattstunden (Abkürzung: kWh) gemessen. Die jeweiligen Energieeffizienzklassen lässt sich als Buchstabe darstellen.

Die Energieeffizienzklasse A+ ist die höchstmögliche Klasse und wird lediglich von besonders adäquaten Energiesparhäusern und Passivhäusern nach KfW-40-Standard erreicht. Neubauten und Niedrigenergiehäuser nach KfW-55-Standard erreichen die Energieeffizienzklasse A, wo hingegen auch die Klasse B nahezu nur Neubauobjekte umfassen. Die Energieklassen C und D finden sich oft bei Neubauten, aber auch bei bereits energetisch und hochwertig sanierten Bestandsimmobilien. E bis H stehen für eine niedrige Energieeffizienz, die üblicherweise bei nahezu unsanierten Altbauten oder älteren Grundstücken aufgerufen wird. Eine höhere Energieeffizienzklasse erhalten in der Regel Häuser mit einer effizienten Heizung und einer soliden Dämmung, die somit auch einen geringen Energieverbrauch erzielen.

Nachfolgend zeigen wir Ihnen eine einfache Gliederung der einzelnen Energieeffizienzklassen:

EnergieeffizienzklasseJährlicher Energiebedarf in kWh/m²Haustyp
A+0 – 30Neubau mit höchstem Energiestandard (KfW 40)
A30 – 50Neubauten, Niedrigenergiehäuser (KfW 55)
B50 – 75Normale Neubauten
C75 – 100Mindestanforderung Neubau
D100 – 130Gut sanierte Gebäude
E130 – 160Sanierte Altbauten
F160 – 200Sanierte Altbauten
G200 – 250Teilsanierte Altbauten
H> 250Unsanierte Gebäude

So berechnen Sie die Energieeffizienzklasse eines Gebäudes 

Um die Energieeffizienzklasse zu ermitteln, ist ein Energieausweis nötig. Dieser darf laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ausschließlich von Personen mit einer gewissen Bildung und Berufspraxis erstellt werden. Dazu gehören unter anderem Schornsteinfeger, Architekten, Ingenieure und Energieberater. Eine amtliche Zulassung existiert allerdings nicht.

Der Energieausweis ist eine Art Steckbrief eines Grundstückes. Folgende Angaben sind enthalten:

  • Energieeffizienz
  • Energiewerte
  • verwendete Heizmaterial (unter anderem Erdgas oder Öl)
  • Bild und Empfehlungen für Modernisierungsarbeiten

Durch diese Angaben kann der sogenannte Energiestandard eines Hauses beschrieben werden. Die im Energieausweis enthaltenen Informationen gewähren Ihnen einen Überblick über die Umweltauswirkungen eines Hauses. Sie sind dazu verpflichtet, den Energiepass Ihrer Immobilie ungefragt beim Verkauf vorzuzeigen. Als Mieter oder Käufer muss Ihnen dieses Dokument ebenfalls vorgelegt werden. Sie helfen Ihrem Gegenüber dabei, eine Entscheidung über einen möglichen Kauf zu treffen.

Natürlich stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung, um Ihre Energieeffizienzklasse zu berechnen. Benötigen Sie Unterstützung? Als Immobilienmakler in Bremen stehen wir gerne an Ihrer Seite.

Welchen Einfluss haben die Heizung und Dämmung auf die Energieeffizienz?

Um einen guten Energiestandard zu erreichen, sollten Sie einen Blick auf die Heizung und die Dämmung werfen. Eine wirksame Isolierung der Gebäudehülle (Dach, Außenwände und Kellerdecke) verringert den Wärmeverlust eines Hauses und optimiert die energetische Effizienz des Gebäudes.

Durch den Einsatz effizienter Heizungs- und Kühlsysteme wie einer Wärmepumpe, Brennwertkessel oder Fernwärme kann eine effektive Versorgung mit Wärme und Kälte sichergestellt und der Energiebedarf reduziert werden.

Eine effektive Alternative besteht darin, den Energieverbrauch zu reduzieren. Durch Anpassungen im Betrieb von Heiz-, Kühl-, Lüftungs- und Beleuchtungssystemen sowie anderen elektrischen Geräten können Heizkosten eingespart werden. Zudem kann die Energieeffizienz von Gebäuden durch bauphysikalische Effekte und Maßnahmen zur Wärmedämmung verbessert werden.

Bei der Planung ist es entscheidend, die klimatischen Anforderungen des Standorts und die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der einzelnen Grundstücke zu berücksichtigen, um den Bedarf sowie den Umfang der Isolierung festzulegen. Eine gut isolierte Gebäudehülle hat insbesondere dort, wo Heizsysteme für Komforttemperaturen in Innenräumen sorgen sollen, einen signifikanten Einfluss auf den Energieverbrauch. Als Alternativen zu Dämmprodukten können Sonnenwärme, Windbewegungen und räumlich, thermisch wirksame Pufferzonen genutzt werden.

Habe ich höhere Kosten durch einen schlechten Energiewert?

Aufgrund einer ungünstigen Energiebilanz stehen Hausbesitzer vor verschiedenen Herausforderungen. Sie sind zunehmend von steigenden Energiepreisen betroffen, was zu einer übermäßigen Belastung ihrer Finanzen führt. Zudem leidet der Wohnkomfort erheblich: Alte Fenster lassen Zugluft herein, unzureichend gedämmte Wände fühlen sich von innen kalt an und veraltete Heizungsanlagen verteilen die Wärme ungleichmäßig im Haus.

Durch hohe Verbrauchswerte und ineffiziente Heizungssysteme kommt es zu verstärkten Emission von Schadstoffen, was der Umwelt und dem Klima schadet. Die Lösung liegt in Sanierungsmaßnahmen am Haus, dabei sollten Sie auf folgende Dinge achten:

  • Erhöhte Sanierungsaufwendungen: Die Steigerung der Energieeffizienz kann beträchtliche finanzielle Belastungen mit sich bringen.
  • Gesetzliche Vorgaben: Die Bestimmungen des Gebäudeenergiegesetzes erfordern zwingende Maßnahmen, wie beispielsweise die Isolierung und den Austausch der Heizungsanlage.
  • Zusätzliche Modernisierungen: Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen können weitere kostspielige Modernisierungen erforderlich sein, wie beispielsweise der Austausch von Fenstern, Türen und die Dämmung der Fassade.
  • Komplexe Kostenkalkulation: Die Kostenschätzung für die Sanierung älterer Immobilien kann kompliziert und unsicher sein.
  • Notwendigkeit von Rücklagen: Es wird empfohlen, ausreichende Rücklagen für unerwartete Maßnahmen einzuplanen.

Welchen Einfluss hat die Energieklasse auf den Wert der Immobilie?

Gemäß einer Untersuchung von Immoscout24 sinken die Verkaufspreise von Immobilien stärker, je niedriger ihre Energieeffizienzklasse ist. Dies betrifft hauptsächlich ländliche Gebiete. Auch in Großstädten führt eine geringe Energieeffizienz zu einer Wertminderung des Hauses. In urbanen Gebieten verliert eine Immobilie der Energieklasse B im Vergleich zur Klasse A etwa fünf Prozent an Wert, während dieser Wertverlust bei der Klasse C bereits bei 19 Prozent liegt. In ländlichen Regionen ist der Wertverlust noch gravierender: Immobilien mit den schlechtesten Energieklassen F, G und H verlieren zwischen 41 und 51 Prozent an Wert.

Nachfolgend erhalten Sie einen Einblick auf die jährlichen Kosten je nach Haustyp.

EnergieeffizienzklasseHaustypJährl. Energiekosten in Euro pro m²
A+Neubau mit höchstem Energiestandard (KfW 40)ca. 0 – 2
ANeubauten, Niedrigenergiehäuser (KfW 55)ca. 2
BNormale Neubautenca. 3
CMindestanforderung Neubauca. 4
DGut sanierte Grundstückeca. 6
ESanierte Altbautenca. 7
FSanierte Altbautenca. 9
GTeilsanierte Altbautenca. 11
HUnsanierte Gebäude> 13

Wie baue ich energieeffizient und welche Immobilien haben den niedrigsten Verbrauch?

Es existieren diverse Arten von energieeffizienten Wohnhäusern mit exzellenten Energieklassen, die sich in ihrer Funktionsweise und ihren Eigenschaften unterscheiden. Hierbei können Sie je nach Bedarf entscheiden, in welchem Zustand Sie eine Immobilie erwerben oder umbauen möchten.

  • Passivhaus: Diese Wohngebäude nutzen passive Energiequellen wie Sonnenstrahlung und interne Wärmequellen, die durch Elektrogeräte oder die Anwesenheit von Personen erzeugt werden. Sie sind mit erstklassiger Dämmung ausgestattet und verfügen über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, um einen möglichen Wärmeverlust zu minimieren.
  • Nullenergiehaus: Hier wird ebenso viel Energie verbraucht, wie durch erneuerbare Energieerzeugungsanlagen am Anwesen erzeugt wird. Beispielsweise durch Solarthermie- oder Photovoltaikanlagen.
  • Energie-Plus-Haus: Bei diesen Wohngebäuden wird am Ende des Abrechnungszeitraums mehr Energie erzeugt als verbraucht. Hierfür sind hochwertige Dämmung, effiziente Heizungsanlagen und eine energieeffiziente Anlagentechnik erforderlich.
  • Energieautarkes Haus: Diese Art von Immobilie kann seinen Energiebedarf aus eigenen Quellen decken. Das energieautarke Haus benötigt jedoch Wärme- und Stromspeicher, um im Winter die im Sommer erzeugte Energie zu nutzen. Eine hochwertige Dämmung samt energieeffizienter Anlagentechnik ist dabei unerlässlich. Ein Haus, welches energieautark ist, versorgt sich selbstständig mit Strom, Wärme und Wasser, ohne auf externe Versorgungsnetze angewiesen zu sein. Dadurch entfallen langfristig Kosten und die Sorge um steigende Energiepreise.
  • Niedrigenergiehaus: Diese Grundstücke weisen einen geringen Energieverbrauch auf, der zwar nicht genormt, aber in der Regel auf effiziente Bauweise und Technologien zurückzuführen ist.
  • Das energiesparende 3-Liter-Haus: In diesem Fall handelt es sich um ein Niedrigenergiehaus, das lediglich drei Liter Heizöl pro Quadratmeter pro Jahr benötigt und somit einen äußerst niedrigen Endenergieverbrauch aufweist.
  • GEG-Gebäude/Referenzhaus: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt Anforderungen an den Energieverbrauch fest. Referenzhäuser dienen als Grundlage für die Berechnung dieser Anforderungen und zur Simulation einer energetischen Sanierung.
  • KfW-Effizienzhaus bzw. Energieeffizienzhaus: Diese sind anerkannte Immobilienklassen, die auf den Richtlinien der Bundesförderung für effiziente Gebäude basieren und je nach Energiebedarf eingeteilt werden.

Bei einem Neubau sollten Sie diese vier Tipps beachten

Für den Bau eines energieeffizienten Hauses sind vier wesentliche Komponenten zu beachten:

  1. Die Gebäudehülle (Dach, Außenwände, Geschossdecken und Fenster) muss optimal gedämmt sein
  2. Die Gebäudehülle muss winddicht sein
  3. Erneuerbare Energien werden genutzt, um den Wärmebedarf zu decken
  4. Eine Lüftungsanlage wird eingebaut, um die Wärme zurückzugewinnen und den Austausch von Frischluft zu ermöglichen

Zusammenfassend ist die Bestimmung einer Energieklasse sowie dessen Berücksichtigung ebenso wichtig wie das Aufrechterhalten eines gewissen Sanierungsstandards und die laufenden Kosten.

Fazit: Energieeffizienzklassen sind ein wichtiger Indikator bei einem Hausbau oder Immobilienkauf

Abschließend kann gesagt werden, dass die Energieeffizienzklasse einer Immobilie weit mehr als nur eine Zahl auf dem Papier ist. Sie ist ein wesentlicher Indikator für die Wirtschaftlichkeit, den Wohnkomfort und nicht zuletzt für den Umweltschutz. Ein hohes Maß an Energieeffizienz reduziert nicht nur die laufenden Kosten für Heizung und Energie, sondern steigert auch den Wert der Immobilie auf dem Markt. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Energiebewusstsein immer größere Bedeutung erlangen, sind energieeffiziente Immobilien nicht nur eine finanziell kluge Entscheidung, sondern auch ein Beitrag zum Schutz unseres Planeten.

Als erfahrener Immobilienmakler in Bremen verstehen wir die Bedeutung der Energieeffizienz für Immobilienkäufer und -besitzer. Unser Ziel ist es, Sie nicht nur beim Kauf oder Verkauf Ihrer Immobilie zu unterstützen, sondern auch bei der Optimierung der Energieeffizienz zu beraten. Wir bieten Ihnen umfassende Dienstleistungen, von der Ermittlung der Energieeffizienzklasse über die Beratung zu möglichen Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Unterstützung bei der Auswahl energieeffizienter Neubauten. Mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung sorgen wir dafür, dass Ihre Immobilie nicht nur heute, sondern auch in Zukunft Ihren Ansprüchen gerecht wird.

Setzen Sie auf uns als Ihren Partner im Immobiliensektor, um gemeinsam den Weg zu einer energieeffizienteren und nachhaltigeren Zukunft zu beschreiten. Denn bei uns stehen Sie und die Zukunft Ihres Zuhauses im Mittelpunkt.

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