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Der Schritt in die eigene erste Wohnung ist ein aufregendes Kapitel im Leben, voller neuer Herausforderungen und Möglichkeiten. Um Ihnen den Übergang zu erleichtern, haben wir diesen Artikel verfasst und eine umfassende Checkliste erstellt. Wir bieten Ihnen wertvolle Tipps – von der Wohnungssuche über finanzielle Planung hin zu den rechtlichen Aspekten eines Mietvertrags und führen Sie schrittweise durch alle wichtigen Entscheidungen, die Sie auf dem Weg in Ihre erste eigene Wohnung treffen müssen.

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Wohnungssuche: Nutzen Sie bei der Wohnungssuche Online-Plattformen, lokale Zeitungen, persönliche Netzwerke und Maklerdienste wie unseren S&P Suchauftrag.
  • Finanzplanung: Stellen Sie sicher, dass die Kaltmiete nicht mehr als ein Drittel Ihres Nettoeinkommens beträgt und berücksichtigen Sie einmalige sowie laufende Koste.
  • Mietvertrag: Überprüfen Sie den Mietvertrag sorgfältig auf Übereinstimmung der Konditionen, Wohnfläche, Mietanpassungsklauseln, Mietdauer und zusätzliche Räume; beachten Sie auch Ihre Pflichten als Mieter.
  • Einrichtung: Überlegen Sie sich ein Budget für die Grundausstattung Ihrer Wohnung, einschließlich der Möbel und notwendiger Haushaltsgegenstände.
  • Bürokratie und Organisation: Erledigen Sie administrative Aufgaben wie Ummeldungen, Anmeldung des Rundfunkbeitrags rechtzeitig und informieren Sie relevante Institutionen, etwa Ihre Krankenkasse, über Ihren Umzug.
  • Umzugsorganisation: Entscheiden Sie, ob Sie den Umzug selbst organisieren oder ein Umzugsunternehmen beauftragen möchten und achten Sie auf effizientes Packen.
  • Übergabeprotokoll: Fertigen Sie ein detailliertes Übergabeprotokoll mit Informationen über den Zustand der Wohnung, Mängel, Zählerstände, Mietkaution und Schönheitsreparaturen an.

Erste Wohnung Checkliste

Falls Sie sich nicht den kompletten Beitrag durchlesen möchten, können Sie sich einfach unsere Checkliste herunterladen. Dort haben wir Ihnen alle Informationen in Stichpunkten und zum Abhaken aufbereitet. 

1# Die passende erste eigene Wohnung finden

Die Suche nach der ersten eigenen Wohnung kann aufregend, jedoch auch herausfordernd sein. Um diesen Prozess zu erleichtern, haben wir Ihnen folgende Tipps und Tricks für die Wohnungssuche zusammengestellt.

  • Online und Offline Anzeigen: Nutzen Sie sowohl Online-Plattformen als auch lokale Zeitungen.
  • Netzwerk nutzen: Informieren Sie Freunde, Familie und Bekannte über Ihre Wohnungssuche. Oft ergeben sich aus persönlichen Kontakten unerwartete und meist die besten Möglichkeiten.
  • Zielgerichtete Portale: Besuchen Sie Immobilienportale und spezielle Wohnbörsen. Als Student bieten sich zum Beispiel Studentenwohnungen an. 
  • Schwarze Bretter: Achten Sie auf Schwarze Bretter in Universitäten und Geschäften, die oft von Privatpersonen für Wohnungsangebote genutzt werden.
  • Maklerdienste: Ziehen Sie die Inanspruchnahme eines Maklerbüros in Betracht.
  • Optimaler Zeitpunkt und Kriterien: Beginnen Sie Ihre Suche idealerweise zum Semesterende in Universitätsstädten.
  • Befassen Sie sich zudem mit folgenden Fragen:
    • In welchem Stadtteil möchten Sie wohnen?
    • Welche Anforderungen stellen Sie an die Wohnung (z. B. Größe, Ausstattung)?
    • Welche persönlichen Umstände müssen Sie berücksichtigen (z. B. schnelle Verfügbarkeit, Rücksicht auf Mitbewohner oder Familie)?

Worauf ist bei der Wohnungsbesichtigung zu achten?

Die folgenden Punkte sollten Sie vor und nach jeder Wohnungsbesichtigung berücksichtigen:

  • Bereiten Sie Fragen an den Vermieter vor und bringen Sie eine vorab ausgefüllte Mieterselbstauskunft mit.
  • Um eine zweite Meinung zu erhalten, sollten Sie eine Begleitperson zur Besichtigung hinzuziehen.
  • Achten Sie auf Mängel in der Wohnung und vermerken Sie diese für das eventuell später anstehende Übergabeprotokoll.
  • Halten Sie nach der Besichtigung den Kontakt zum Vermieter und bekunden Sie Ihr Interesse.

Zudem sollten Sie recherchieren, ob Sie Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben, der Zugang zu geförderten Wohnungen ermöglicht. Den Antrag können Sie bei Ihrer Kommune stellen.

#2 Finanzplanung und Kostenaufstellung

Bei der Planung des Einzugs in die erste eigene Wohnung stehen natürlich auch finanzielle Überlegungen im Vordergrund. 

Monatliche Belastbarkeit und Budgetplanung

Eine der grundlegenden Fragen betrifft die monatliche Belastbarkeit. Kalkulieren Sie am besten, welcher Anteil ihres Nettoeinkommens für Wohnkosten aufgewendet werden kann. Üblicherweise sollte die Kaltmiete nicht mehr als ein Drittel der monatlichen Nettoeinkünfte ausmachen. Eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung hilft Ihnen dabei, einen Überblick über verfügbare finanzielle Mittel und laufende Kosten zu erhalten und sollte auch einen finanziellen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben beinhalten.

Einmalige Kosten beim Einzug

Zu den einmaligen Kosten zählen:

  • Umzugs- und Renovierungskosten: Diese variieren je nach Umfang der notwendigen Arbeiten und der Distanz des Umzugs.
  • Mietkaution: In Deutschland beträgt diese üblicherweise das Äquivalent von drei Kaltmieten.
  • Einrichtungskosten: Die Erstausstattung einer Wohnung kann erhebliche Kosten verursachen, abhängig vom individuellen Bedarf und den Preisen für neue oder gebrauchte Möbel.
  • Gebühren für Ummeldungen: Dazu gehören Anmeldungen bei Behörden sowie die Einrichtung von Verträgen für Telefon, Internet und ähnliche Dienste.

Laufende Kosten

Neben der Miete umfassen die laufenden Kosten Posten wie Nebenkosten (Wasser, Heizung, Müllabfuhr), Strom, Internet und Versicherungen. Ein detaillierter Haushaltsplan, der alle Einnahmen und Ausgaben auflistet, sorgt für einen besseren finanziellen Überblick.

Unterstützungen und Beihilfen

In Deutschland stehen primär jungen Menschen, beispielsweise Auszubildenden und Studierenden, verschiedene Unterstützungsangebote zur Verfügung:

  • Studienbeihilfe: Die Gewährung dieser Beihilfe ist an Kriterien wie Studienerfolg und Einkommensgrenzen gebunden.
  • Miet- und Wohnbeihilfe: Diese richten sich nach Bundesland, Wohnungsgröße und Einkommen des Antragstellers. Voraussetzungen und Höhe der Beihilfe variieren.

Weitere Empfehlungen

Für eine umfassende Vorbereitung auf die erste eigene Wohnung sollten Sie frühzeitig mit der Finanzplanung beginnen. Hilfreich ist dabei die Nutzung von Online-Budgetplanern, die für eine detaillierte und anpassbare Übersicht über Einnahmen und Ausgaben sorgen. Zudem sollten Sie sich bei lokalen Ämtern und Beratungsstellen über verfügbare Beihilfen und Fördermöglichkeiten informieren. In Bremen könnten Sie sich zum Beispiel an das Amt für soziale Dienste oder das Jobcenter Bremen wenden.

#3 Mietvertrag

Auch wenn die Freude erst mal groß ist, sollten Sie den Mietvertrag sorgfältig prüfen, bevor Sie ihn unterschreiben. Hier sind die wichtigsten Aspekte aufgelistet, die Sie berücksichtigen sollten:

  1. Übereinstimmung der Konditionen: Vergewissern Sie sich, dass Miete, Nebenkosten und Kaution, wie besprochen, im Vertrag vermerkt sind.
  2. Wohnfläche: Ist die angegebene Wohnfläche im Vertrag korrekt?
  3. Mietanpassungsklauseln: Enthält der Vertrag Bestimmungen zu Staffel- oder Indexmiete?
  4. Mietdauer: Gibt es eine festgelegte Mindestmietdauer? Ist der Vertrag zeitlich befristet?
  5. Vertragsklauseln: Überprüfen Sie den Vertrag auf kritische Klauseln, beispielsweise bezüglich der Kündigungsfrist und der Betriebskosten.
  6. Zusätzliche Räume und Einrichtungen: Sind Bestandteile wie Einbauküche oder Keller spezifiziert und in funktionsfähigem Zustand?
  7. Mieterangaben: Achten Sie insbesondere bei Wohngemeinschaften darauf, dass alle Personen, die einziehen werden, im Mietvertrag aufgeführt sind.

Pflichten als Mieter

Mit dem Einzug in eine Mietwohnung übernehmen Sie eine Reihe von Pflichten, die für ein harmonisches Zusammenleben unerlässlich sind. Ein sorgfältiger Umgang mit diesen Verpflichtungen vermeidet Konflikte und sorgt für eine gute Beziehung zu Ihrem Vermieter. 

Pünktliche Mietzahlung

Die Miete sollte immer bis spätestens zum dritten Werktag des Monats überwiesen sein. Am besten richten Sie einfach einen Dauerauftrag ein. Beachten Sie, dass bei einem Mietrückstand von zwei Monaten der Vermieter berechtigt ist, das Mietverhältnis zu kündigen.

Einhaltung der Hausordnung

In fast jedem Mietshaus gibt es eine Hausordnung, die das Zusammenleben regelt. Diese bekommen Sie in der Regel von Ihrem Vermieter vor Einzug ausgehändigt. Oft ist sie auch im Treppenhaus ausgehängt. Verstöße gegen die Hausordnung können im schlimmsten Fall zur Kündigung des Mietverhältnisses führen.

Mängel umgehend melden

Schäden oder Mängel in der Wohnung müssen sofort dem Vermieter gemeldet werden. Machen sie das nicht, kann der Vermieter Sie später für die Kosten der Schadensbehebung in Haftung nehmen. Und das kann je nach Mangel richtig teuer werden.

Absprache bei baulichen Veränderungen und Renovierungen

Große bauliche Veränderungen in der Wohnung dürfen nur mit vorheriger Zustimmung des Vermieters vorgenommen werden. Das betrifft vor allem Veränderungen, die nicht einfach rückgängig gemacht werden können.

Untervermietung nur mit Genehmigung

Falls Sie während eines Auslandssemesters oder einer längeren Reise Ihre Wohnung untervermieten möchten, benötigen Sie dafür die explizite Erlaubnis Ihres Vermieters.

Regelmäßiges Heizen und Lüften

Es liegt in Ihrer Verantwortung, die Wohnung ausreichend zu beheizen und zu lüften, um Schäden wie Schimmelbildung zu verhindern. Bei Schäden durch unzureichende Lüftung oder Heizung können Ihnen die Reparaturkosten in Rechnung gestellt werden.

#4 Checkliste: Das brauchen Sie als Einrichtung für den Start

Für die Grundausstattung sollten Sie mit Kosten zwischen 2.000 und 3.000 Euro rechnen. Planen Sie entsprechend Ihrem individuellen Bedarf und Budget.

Flur

  • Essentials
    • Garderobenhaken
    • Spiegel
    • Fußmatte
    • Deckenlampe
  • Zusatzartikel
    • Schuhschrank
    • Schlüsselbrett

Wohnzimmer

  • Essentials
    • Sitzgelegenheiten
    • Tisch
    • Deckenlampe
  • Zusatzartikel
    • Schränke/Regale
    • Dekokissen
    • Decke
    • Zimmerpflanzen

Schlafzimmer

  • Essentials
    • Matratze
    • Bettdecke und Kissen
    • Bettwäsche
    • Kleiderschrank oder Kleiderstange
    • Verdunklungsvorrichtung für Fenster
    • Deckenlampe
  • Zusatzartikel
    • Bettgestell
    • Lattenrost
    • Nachttisch mit Lampe
    • Kommode

Küche

  • Essentials
    • Spülschrank
    • Herd
    • Kühlschrank
    • Schränke mit Arbeitsplatte
    • Esstisch und Stühle
    • Geschirr, Gläser
    • Besteck
    • Kochbesteck
    • Messbecher
    • Töpfe und Pfannen
    • Geschirrhandtücher
    • Topflappen
    • Mülleimer
    • Deckenlampe
  • Zusatzartikel
    • Mikrowelle
    • Toaster
    • Wasserkocher
    • Kaffeemaschine

Badezimmer

  • Essentials
    • Waschmaschine
    • Spiegelschrank oder Spiegel
    • WC-Bürste
    • Duschstange mit Duschvorhang
    • Handtücher mit Haken
    • Deckenlampe
  • Zusatzartikel
    • Waschbeckenunterschrank
    • Badvorleger

Sonstiges

  • Essentials
    • Wäscheständer
    • Staubsauger
    • Besen
    • Handfeger und Kehrschaufel
    • Putzeimer und Wischmopp
    • Reinigungsmittel
    • Verlängerungsschnur und Mehrfachsteckdosen
    • Grundwerkzeuge wie Schraubendreher, Hammer, Nägel und Schrauben
  • Zusatzartikel
    • Bügelbrett mit Bügeleisen
    • Akkuschrauber

Zudem sollten die Lichtquellen in Ihrer Wohnung wohlüberlegt gewählt werden. Flackernde Lampen oder unpassend intensive Beleuchtung sind unangenehm für die Augen und verursachen Kopfschmerzen sowie Konzentrationsschwierigkeiten. Zu viel künstliches Licht kann sogar Ihren natürlichen Biorhythmus stören und gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Die gesündeste und natürlichste Lichtquelle ist das Tageslicht, das sich positiv auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann.

#5 Bürokratie und Organisation

Zu einem Umzug gehören leider auch einige bürokratische und organisatorische Aufgaben. Im Folgenden haben wir Ihnen die wichtigsten Aufgaben zusammengefasst.

Meldepflichten 

Bereits vor, aber auch nach Ihrem Umzug in Ihre erste eigene Wohnung stehen einige administrative Schritte an. Das sind die wichtigsten Schritte, die Sie beachten sollten.

Ummeldung beim Einwohnermeldeamt

Sie sind verpflichtet, Ihren neuen Wohnsitz innerhalb von 14 Tagen nach dem Umzug beim Einwohnermeldeamt zu melden. Für die Ummeldung benötigen Sie einen gültigen Ausweis und die Wohnungsgeberbestätigung Ihres Vermieters. Auch wenn der Termin später liegt, wird die Frist als gewahrt angesehen, solange der Termin innerhalb der ersten zwei Wochen nach Ihrem Umzug vereinbart wurde.

Kfz-Ummeldung

Falls Sie ein Fahrzeug besitzen, müssen Sie Ihren Umzug auch bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle melden und den Fahrzeugschein und -brief aktualisieren lassen.

Nachsendeantrag

Damit Sie keine Post verpassen, können Sie bei der Post einen Nachsendeantrag stellen. Dies ist besonders ratsam, wenn Sie in eine andere Stadt ziehen. Der Service kostet für sechs Monate etwa 20 Euro. 

Rundfunkbeitrag

Denken Sie daran, sich für den Rundfunkbeitrag anzumelden. Pro Wohnung wird nur ein Beitrag fällig. Wenn Sie BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe erhalten, können Sie möglicherweise eine Befreiung von der Beitragspflicht beantragen.

Namensschilder anbringen

Vergewissern Sie sich, dass neue Namensschilder am Briefkasten, an der Klingel und an der Wohnungstür angebracht sind.

Weitere Meldepflichten

Informieren Sie ebenfalls folgende Institutionen über Ihren Umzug:

  • Krankenkasse
  • Finanzamt
  • Arbeitsamt
  • BAföG-Amt
  • Sozialkasse
  • Familienkasse
  • Ihre Bank

Wichtige Informationen für den Vermieter

Damit das Risiko eines Mietausfalls minimiert wird, verlangen Vermieter typischerweise folgende Dokumente und Sicherheiten.

Arbeits- und Einkommensnachweise

Die meisten Vermieter fordern Nachweise über Ihr Einkommen der letzten drei Monate. Diese Nachweise geben einen Einblick in Ihre finanzielle Stabilität und Einkommenssituation.

Mietbürgschaft

Sollte Ihr Einkommen für die Höhe der Miete nicht ausreichend erscheinen, können Vermieter eine Mietbürgschaft verlangen. Hierbei können Eltern, Verwandte oder nahe stehende Personen als Bürgen fungieren. Diese Bürgschaft bietet dem Vermieter eine zusätzliche Sicherheit, dass im Falle Ihrer Zahlungsunfähigkeit der Bürge für die Miete aufkommt.

Kaution

Anstelle der üblichen Kaution, die auf ein Mietkautionskonto eingezahlt wird, können Sie auch eine Mietkautionsbürgschaft durch Ihre Eltern oder eine andere vertrauenswürdige Person anbieten. Dies erspart Ihnen die sofortige Bereitstellung eines größeren Geldbetrags und gibt dem Vermieter dennoch eine Sicherheit.

Bonitätsauskunft

Oft verlangen Vermieter eine Schufa- oder Bonitätsauskunft. Diese Auskunft gibt Aufschluss über Ihre Kreditwürdigkeit und ob es in der Vergangenheit zu Zahlungsausfällen gekommen ist.

Strom, Wasser und Gas

In Deutschland ist die Wasserversorgung in der Regel über die Stadtwerke geregelt und bedarf keiner gesonderten Anmeldung, da diese mit dem Einzug automatisch erfolgt. Die Anmeldung von Strom und Gas sollten Sie jedoch selbst vornehmen. Falls Sie keinen spezifischen Stromvertrag abschließen, fallen Sie automatisch in den Grundversorgungstarif, der oft teurer ist. Beginnen Sie etwa sechs Wochen vor dem geplanten Umzug, verschiedene Energieanbieter und deren Tarife zu vergleichen. 

Notwendige Informationen für den Vertragsabschluss: Für die Anmeldung bei einem neuen Energieanbieter benötigen Sie folgende Informationen:

  • Adresse der neuen Wohnung: Dadurch kann der Vertrag der richtigen Person zugeordnet werden.
  • Bezahlinformationen: In der Regel Ihre Bankverbindung für das Lastschriftverfahren.
  • Aktueller Zählerstand und Zählernummer: Wichtig für die genaue Abrechnung Ihres Verbrauchs. Den Stromzähler finden Sie häufig direkt in Ihrer Wohnung oder im Hausflur, den Gaszähler meist im Keller oder im Raum mit den Hausanschlüssen.

Anmeldung und Vertragswechsel

  • Grundversorgung: Direkt nach Ihrem Einzug sind Sie automatisch durch den örtlichen Grundversorger mit Strom und Gas versorgt. Sie stehen also im Notfall oder bei Schwierigkeiten sprichwörtlich nicht im Dunkeln.
  • Anbieterwechsel: Da die Tarife des Grundversorgers oft höher sind, lohnt es sich, zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Melden Sie sich mindestens sechs Wochen vor dem Einzug bei einem neuen Anbieter an und bestimmen Sie das Einzugsdatum als Startdatum für die Lieferung. Vergleichsportale bieten eine gute Möglichkeit, den eigenen Bedarf und passende Tarife zu finden.

Internet und Telefon

Für die meisten jungen Leute spielt die Internetverbindung wohl eine deutlich wichtigere Rolle als das Festnetztelefon. Bei der Auswahl des für Sie passenden Internetvertrags sollten Sie, bevor Sie einen Vertrag abschließen, Ihr persönliches Nutzungsverhalten analysieren:

  • Gelegentliche Nutzung: Für einfaches Surfen, E-Mail-Checken und gelegentliche Anrufe reicht in der Regel ein Internetanschluss mit einer Geschwindigkeit von 16 Mbit/s aus.
  • Intensive Nutzung: Wenn Sie häufig online Spiele spielen oder große Datenmengen herunterladen, wäre ein VDSL-Anschluss mit mindestens 50 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit empfehlenswert.

Nutzen Sie Online-Vergleichsportale, um verschiedene Anbieter zu vergleichen und die Verfügbarkeit an Ihrem Wohnort zu prüfen. Nicht jeder Anbieter bietet in allen Regionen dieselben Geschwindigkeiten oder Tarife an.

Beachten Sie die Vertragsbedingungen: Achten Sie neben den monatlichen Kosten auch auf andere Vertragskonditionen wie:

  • Mindestvertragslaufzeit: Wie lange sind Sie an den Vertrag gebunden?
  • Kündigungsfrist: Wie lange im Voraus müssen Sie kündigen, um eine automatische Verlängerung zu vermeiden?
  • Folgelaufzeit: Wie lange verlängert sich der Vertrag automatisch nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit?

Versicherungen

Der Schritt in die erste eigene Wohnung ist aufregend, bringt aber auch Verantwortungen mit sich. Eine davon ist der Schutz vor finanziellen Risiken, die durch alltägliche Missgeschicke entstehen können. Wer bislang zu Hause bei den Eltern gelebt hat, war meist auch über die Eltern mitversichert. Mit dem Einzug in die erste Wohnung ändert sich das in den meisten Fällen.

Haftpflichtversicherung 

Eine private Haftpflichtversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt, denn sie übernimmt Kosten für Schäden, die Sie unbeabsichtigt anderen zufügen. Ob ein umgefallenes Fahrrad, das ein Auto beschädigt, oder ein überlaufenes Bad, das die Nachbarwohnung flutet – solche Vorfälle können extrem teuer werden. Eine Haftpflichtversicherung schützt Sie vor den finanziellen Folgen und bietet oft auch im Ausland während eines Studiums Schutz. 

Hausratversicherung

In Ihrer ersten eigenen Wohnung umgeben Sie sich mit persönlichen Gegenständen, die Ihr Zuhause gemütlich und lebenswert machen. Eine Hausratversicherung schützt diese Besitztümer vor Schäden durch Feuer, Diebstahl, Leitungswasser oder häufig auch Naturkatastrophen wie Sturm und Blitzschlag. Der Schutz gilt nicht nur Möbel und Elektrogeräte, sondern auch Kleidung und sogar Bargeld. Optional können Sie auch eine Glasversicherung abschließen, was besonders bei Gegenständen wie einem Ceranfeld sinnvoll ist.

Ein solcher Schutz ist besonders dann ratsam, wenn Sie wertvolle Gegenstände besitzen. In Wohnungen mit wenigem oder geringwertigem Hausrat kann unter Umständen auf diese Versicherung verzichtet werden.

Rechtsschutzversicherung

Ob es eine unerwartete Mieterhöhung oder eine Kündigung wegen Eigenbedarf gibt – rechtliche Auseinandersetzungen können schnell teuer und komplex werden. Eine Rechtsschutzversicherung für Mietrecht kann in solchen Fällen eine unverzichtbare Hilfe sein. Sie übernimmt die Kosten für juristische Beratung und gerichtliche Auseinandersetzungen, sodass Sie sich ohne finanzielle Sorgen auf Ihr Recht konzentrieren können.

#6 Umzug organisieren

Der Umzug in die erste eigene Wohnung erfordert eine gute Planung. Die folgenden Überlegungen werden Ihren Umzugsprozess deutlich erleichtern.

Umzugshelfer und -fahrzeug

  • Selbst machen oder Profis engagieren? Wenn Sie Kosten sparen möchten und Ihr Hausrat begrenzt ist, könnte ein selbstorganisierter Umzug die beste Option sein. Bitten Sie Freunde und Familie um Hilfe. Für den Fall, dass jemand kurzfristig ausfällt, planen Sie einige Ersatzhelfer ein. Alternativ können Sie studentische Umzugshelfer als preiswerte Option in Betracht ziehen. Für den Transport Ihres Hausrats könnte je nach Umfang und Entfernung ein kleiner Transporter oder ein geräumiger Kombi ausreichend sein.
  • Umzugsunternehmen: Sollten Sie weiter weg oder in eine höhere Etage ohne Aufzug ziehen, bietet sich die Beauftragung eines Umzugsunternehmens an.

Packen

  • Gleichmäßiges Packen: Vermeiden Sie es, Umzugskisten zu überladen, besonders nicht mit schweren Gegenständen wie Büchern. Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig und nutzen Sie leichte Materialien zum Polstern und Schützen Ihrer Gegenstände.
  • Verpackungsmaterialien: Wenn Sie etwas Geld sparen möchten, könnten Sie Kartons und Polstermaterialien von lokalen Supermärkten oder Elektrogeschäften sammeln. Diese gibt es meist kostenlos.

#7 Übergabeprotokoll

Das Übergabeprotokoll sollte bei keinem Umzug fehlen, sowohl beim Einzug als auch beim Auszug. Es dient als offizielle Aufzeichnung des Zustands der Wohnung und weiterer wichtiger Details, die während der Übergabe festgehalten werden.

Im Folgenden finden Sie die wesentlichen Inhalte, die in einem Übergabeprotokoll berücksichtigt werden sollten:

  • Datum der Übergabe
  • Datum des Einzugs
  • Anzahl der ausgehändigten Schlüssel
  • Beschreibung des Mietobjekts: Listen Sie alle Räumlichkeiten und Ausstattungsmerkmale der Wohnung auf.
  • Anwesenheit bei der Übergabe: Halten Sie fest, welche Personen bei der Übergabe dabei waren.
  • Dokumentation von Mängeln und Schäden: Führen Sie alle vorhandenen Mängel und Schäden auf. Nutzen Sie hierfür detaillierte Beschreibungen und fotografische Beweise.
  • Zählerstände: Protokollieren Sie die aktuellen Zählerstände von Gas, Wasser und Strom.
  • Mietkaution: Dokumentieren Sie die Höhe der Mietkaution sowie die Bedingungen und die Art der Zahlung.
  • Vereinbarungen über Schönheitsreparaturen: Halten Sie fest, welche Schönheitsreparaturen vereinbart wurden und wer dafür verantwortlich ist.

Führen Sie die Übergabe idealerweise eine Woche vor dem geplanten Umzug durch. Dies gibt Ihnen ausreichend Zeit, eventuelle Unstimmigkeiten vor dem Einzug zu klären. Nutzen Sie unbedingt Ihr Smartphone oder eine Kamera, um den Zustand der Wohnung und etwaige Vorschäden zu dokumentieren. Dadurch können Sie den Zustand objektiv festhalten und haben bei der Rückgabe der Wohnung einen Beweis in der Hand.

So gelingt der stressfreie Umzug in die erste eigene Wohnung

Sie haben es bis an das Ende dieses Artikels geschafft? Dann wird Ihr Kopf erst einmal voll mit Informationen sein. Zum Ende möchten wir Ihnen nur noch auf den Weg geben, dass eine frühzeitige Planung das A und O für den Einzug in die erste eigene Wohnung ist. Laden Sie sich unsere Checkliste herunter (Checkliste kostenlos herunterladen) oder erstellen Sie sich Ihre eigene. Mit der richtigen Planung kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Bei Fragen stehen wir Ihnen natürlich als Immobilienmakler aus Bremen zur Seite.

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